2. Städtetour-de-Bier 2009 – Wien (Doris)

Ein Bericht unser Teilnehmerin Doris:

Wie auf der Städtetour-de-Bier Wien 2008 beschlossen, sollte es 2009 eine Wiederholung dieser Städtetour geben.

Termin in diesem Jahr war 18.-22.03.2009.

Wir flogen bereits am Dienstag, dem 17.03..

Unsere Pension Pharmador, Schottenfeldgasse 39, ist zu Fuß vom Westbahnhof in 10 Minuten erreichbar. Pension liegt im Hinterhof, somit sehr ruhig, man kann nachts bei offenem Fenster schlafen. Möblierung etwas dunkel und alt, aber ansonsten für die paar Stunden Aufenthalt im Zimmer ausreichend.

17:30 Uhr gehen wir die 400m zu Fuß zur U-Bahn-Station „Zieglergasse“, kaufen uns eine Wochenkarte für 14€ und fahren mit der U3 zum Stephansplatz.

Wir besichtigen den Stephansdom und gehen zum Abendessen 18:30 Uhr in die Gösser Bierklinik, Steindlgasse 4. Diese kannten wir vom vergangenen Jahr.

Wir trinken Gösser Zwickl, Schladminger Märzen (hell) und Gösser Stiftsbräu (dunkel).

Wir gehen weiter zur Naglergasse, zum Bierhof, den wir im vergangenen Jahr nicht gefunden haben, da der Eingang von unten hinten ist, also 2x links ums Haus.

Sehr gemütliche Einrichtung über 3 Etagen, große Biertheke. Wir trinken Rabenbräu Hausbier, gebraut im Burgenland, Ottakringer Zwickl und Ottakringer Schnitt. Schnitt ist eine Mischung aus hellem und dunklen Bier, bei uns eigentlich unbekannt, in Wien fast überall zu bekommen.

22:00 Uhr fahren wir mit U3 zurück Richtung Westbahnhof bis Neubaugasse und gehen von hier zum 7Stern Bräu. Wir trinken Osterbock, das aktuelle Bier des Monats und Hanfbier. Von hier ist es zu Fuß nicht weit zu unserem Hotel.

Mittwoch, 18.03.2009

9:45 Uhr fahren wir mit Straßenbahn 49 bis Dr.-Karl-Renner-Ring und von dort mit Straßenbahn D bis Endstation Nussdorf.

10:30 Uhr: wir suchen nach einer Wanderkarte, ist aber nichts zu finden, nur Markierung Stadtwanderweg 1, auf diesem wandern wir durch Weinberge und Wiener Wald. Eine Stunde stetiger leichter Aufstieg unterhalb des Kahlenbergs bis Sulzwiese, dann auf der Höhe vorbei an der Stefaniewarte (Aussichtsturm geöffnet Mai bis Oktober an den Wochenenden), zum Kahlenberg mit 484m bekanntester Aussichtspunkt Wiens mit Kirche St. Josef, großer Hotelanlage und großer Aussichtsterrasse mit Blick auf Wien.

Abstieg durch Weinberge mit Blick auf Klosterneuburg bis zu einer Aussichtsplattform kurz vor der Donau und wieder bis zur Straßenbahnendhaltestelle in Nussdorf.

Wir finden in der Umgebung kein Brauhaus, fahren mit Straßenbahn D bis Lichtenwerder Platz (neben U-Bahn-Station Spittelau), dort hatten wir das 9er Bräu gesehen. Kehren dort ein. Eigenes Bier wird aber nicht gebraut, die Hausmarke ist wahrscheinlich von Ottakringer. Obwohl fast 14 Uhr, sind fast alle Tische belegt, wartesaalähnlich, laut und total verräuchert. Eine Treppe führt zu einer kleinen Empore, dort 4 Tische Nichtraucher, hier ist auch noch Platz. Wir essen und trinken die Hausmarke 9er Bräu.

Mit der Straßenbahn D fahren wir noch einmal Richtung Nussdorf bis zu einer Haltestelle, wo wir ein Hinweisschild zur Schiffsanlegestelle gesehen hatten. Dort besichtigen wir die historische Wehr- und Schleusenanlage und laufen entlang der Donau und des Kanals. Es ist aber nichts weiter los und zu sehen.

15:00 Uhr fahren wir wieder ins Stadtzentrum bis Rathaus und laufen durch ein paar Gassen vorbei an der Hofburg bis Stephansdom.

16:30 Uhr Treffen in der Stadtbrauerei Schwarzenberg, Schellinggasse 14 (Sinister: 2018 geschlossen, Umbau).

Offizieller Beginn der Städtetour-de-Bier Wien 2009.

Leider gibt es nur Helles, Dunkles und Weizenbier; im vergangenen Jahr gab es noch ein Honigbier.

Nach und nach treffen alle 12 Teilnehmer ein, 7 waren schon im vergangenen Jahr dabei.

Britta und Jörg kommen mit einer großen Fahne von der Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer in Deutschland e.V..

18:00 Uhr machen wir eine Brauereiführung mit Braumeister Andreas.

5 hl-Anlage, elektrisch beheizt, alles läuft vollautomatisch außer das Einmaischen. Er braut nach dem Dekoktionsverfahren, da größere Ausbeute, Malz bezieht er aus Bamberg, da in Wien 40% teurer, Hefe wird nur 1x verwendet. Während der Führung probieren wir 5 Tage altes Jungbier direkt vom Lagertank.

Brauanlage und Gärtanks (übereinander angeordnet) befinden sich im Gastraum.

Nach dem Essen und ein paar Bier gehen einige so nach und nach.

Zu 6. gehen wir 22:30 Uhr noch ins 1516, gleich um die Ecke. Dort ist es sehr laut, sehr voll, und trinken noch ein sehr stark gehopftes India Pale Ale.

Zu Fuß gehen wir bis Stephansplatz und fahren mit der U3 zurück bis Zieglergasse und von dort zu Fuß zum Hotel.

Temperatur war tagsüber ca. 8°C.

Donnerstag, 19.03.2009

Es schneit.

9:00 Uhr Treffen an U-Bahn-Station am Westbahnhof, fahren mit U3 bis Endstation Simmering.

9:45 Uhr mit Regionalbahn nach Untersiebenbrunn. Nach ca. 30 Minuten Fahrt und 20 Minuten Fußweg erreichen wir um 10:40 Uhr in einem unscheinbaren Dorf eine kleine Brauerei Marchfelder Storchenbräu. Braumeister Manfred führt uns durch seine 2004 errichtete Brauerei. Es gibt keine Gastronomie, es wird ausschließlich in Fässer und Flaschen abgefüllt, was für eine Brauerei dieser Größe eher selten ist. Er selbst ist Lebensmittelbiotechnologe.

5 hl Sudwerk von Laborr Buchrucker  (Labu) als Block, also Maische und Läuterbottich in einer Einheit. Lagerkapazität von 160 hl.

Nur Infusionsverfahren.

Es werden immer 2 Sude hintereinander gefahren, 12 ½ – 13 Stunden, 2 – 4x pro Woche.

Malze aus Bamberg. Leitungswasser ist sehr hart. Bier bleibt 4-5 Tage im Anstellbottich. Teilweise wird filtriert.

12stelliger Rundfüller mit Etikettierung.

Einmal in der Woche wird in Flaschen abgefüllt in der Saison, sonst alle 2 Wochen. Dann werden 6 Personen benötigt. Die Flaschen müssen einzeln aufs Band gestellt werden und der Bügelverschluß muß händisch geschlossen werden. Bei den neuen Bügelverschlüssen lässt sich der Gummi nicht mehr abnehmen, statt Keramik wird ein fester Kunststoff verwendet.

Desinfektionsgerät.

Leuchtschirm zur Kontrolle. Abfüllen bei -1°C, 1200 Flaschen pro Stunde. Bei Kronkorken sind 3000 – 4000 möglich, dann Probleme beim Abtransport.

Obwohl es die Brauerei erst wenige Jahre gibt, reicht der Platz nicht mehr aus und es gibt schon ein neues Gelände, auch in Untersiebenbrunn, aber etwas zentraler gelegen, wo künftig gebaut und gebraut werden soll.

12:00 Uhr wird uns ein Mittagessen serviert: Rindsgulasch mit Brötchen. Endlich können wir auch das Bier verkosten.

Märzen filtriert gibt es vom Fass, alle anderen Biere aus Flaschen. Es gibt 6 Sorten Bier:

  • Märzen filtriert und unfiltriert (5,3%, 12,5°)
  • Pils (5,3%, 12,5°)
  • Braunes (6,5%, 12,5°)
  • Weizen (5,4%, 13,2°)
  • Adebar Bio Bier (5,3%, 12,5°)
  • Bockbier (6,5%, 16,5°)

Hergestellt werden weiterhin 4 Sorten Limo und Soda, 3 Alkopops, ein Energiedrink und jede Menge Spirituosen, Edelbrände, Liköre, Wodkaspezialitäten.

13:30 Uhr gehen wir wieder zum Bahnhof.

Ständig Schneeschauer, Schnee bleibt teilweise sogar liegen auf den Feldern.

14:08 Uhr mit Zug nach Simmering.

Wir trennen uns in 2 Gruppen, die einen wollen Kaffee trinken, die anderen, wir gehören dazu, wollen weitere Hausbrauereien kennen lernen.

Mit U3 fahren wir zum Westbahnhof, mit U6 bis Dresdener Straße.

15:20 Uhr erreichen wir Brigitta Bräu (Sinister: 2011 geschlossen) , in einer Einkaufspassage gelegen. Im Eingangsbereich eine Brauanlage, sieht etwas unsauber aus. Es gibt auch nur eine Sorte Bier, Helles. Auf einer Tafel sind zwar noch weitere Biere aufgezählt, doch die Zeiten scheinen vorbei zu sein. Irgendwie sieht es nach Endzeitstimmung aus. Die Bedienung ist auch nicht sehr begeistert von unserem Besuch, will wohl lieber lesen als zapfen.

Also bleiben wir auch nur auf ein Bier und fahren mit der U6 wieder zurück bis Währinger Straße und gehen von hier zum Sobieskiplatz 4 zur Hausbrauerei Highlander. Wir wären ja gleich hierher, wussten aber, dass erst 16 Uhr geöffnet wird.

Hier treffen wir genau auf das Gegenteil von Brigitta Bräu.

Es gibt Lager, Märzen, Weizen und Stout. Da wir eigentlich nicht viel Zeit haben und schnell alles verkosten wollen, bietet uns die sehr junge, nette und kompetente Bedienung an, uns in passender Reihenfolge die Biere in 0,2l Gläsern zu servieren. Beim ersten Bier meinen wir alle, schmeckt irgendwie sehr nach Weizenbier. Da kommt die Kellnerin und meint, sie hat sich wohl „verzapft“ und anstelle des Lagers uns das Weizen gebracht. Na ja, ist ja nicht schlimm. Wir wollen noch mehr über das Bier und das Brauen hier wissen, da meint sie, sie ruft den Braumeister an, der wohnt wohl im Hause. Wir verkosten die weiteren Biere, alle sehr wohlschmeckend, das Stout nicht ganz so interessant. Inzwischen ist der Braumeister Ulrich Schneider gekommen.

Weizen wird mit Hallertauer Magnum gebraut, die Hefe kommt von der Innstadtbrauerei Passau, die untergärige Hefe für die anderen Biere von der Schwechater Brauerei.

500 hl Anlage. Gebraut wird 1x pro Woche, es gibt keine Flaschenabfüllung.

Eigentlich hatten wir 16:30 Uhr im Wieden Bräu, Waaggasse 5, den nächsten Termin, wir treffen allerdings erst 18:30 Uhr ein. Die anderen (Kaffeegruppe) hatten bereits eine Brauereibesichtigung und haben gegessen. Für 19 Uhr war auch schon der nächste Termin im „Känguruh“ mit der KGB Österreich vereinbart. Doch nun wollten wir auch hier noch die Biere im Wieden Bräu verkosten. Es gab:

  • Osterbier (6,5%; 15,6°)
  • Märzen (12,5°)
  • Dunkel (11,4°)
  • Hell (11,3°)
  • Alt

Die Kellnerin bringt uns alle Sorten gleichzeitig 0,2 l Bier im 0,3 l -Glas, da es nicht so viele kleine Gläser gibt. Essen wollen wir auch erst noch, da es im „Känguruh“ nichts gibt.

19:30 Uhr kommen wir im Känguruh, Bürgerspitalgasse 20, an.

Britta Dolenc und Dietmar Eder haben zur Bockbierverkostung eingeladen.

Wir verkosten 7 verschiedene Bockbiere und sollen entscheiden, ob wir kaufen würden oder nicht:

  • Schremser Weihnachtsbock (7,2%)
  • Raschhofer Bock, Altheim (7,5%)
  • Zipfer Stefanie Bock (7,1%), sehr hell
  • Edelweiß Weißier Gamsbock ((7,1%)
  • Vollmond Doppelbock Forstner (7,5%)
  • Triple 22 (9,5%), haltbar bis 2013
  • Samichlaus, gebraut an Nikolaus (14%)

Sieger wird der Samichlaus.

22:00 Uhr sind wir mit der Bierprobe fertig. Wir trinken noch ein Hofstettner Kübelbier (Zwicklbier). Es gibt diverse, vorwiegend belgische Biere, aber auch deutsche, denn Udo trinkt Gaffel Kölsch.

Freitag, 20.03.2009

9:30 Uhr treffen wir uns an der Bushaltestelle des Busses 14A an der Neubaugasse. Mit dem Bus fahren wir zum Österreichischen Wirtschaftsmuseum in der Vogelsanggasse 36.

Dort haben wir eine Führung mit Gerhard Halusa, der auch Mitglied der Kampagne für Gutes Bier (KGB) ist. Ein Außenthermometer zeigt 6°C.

10:10 Uhr Führung durch die Ausstellung „Von der Großmutter zum Enkel – 100 Jahre Leben und Wohnen in Wien“.

Es wurde das Leben in Wien (ähnlich wie auch in Deutschland) dargestellt, von den Armen, die mit wenig Geld, viel Arbeit und vielen Menschen in kleinen Räumen lebten, bis zu den „Halbreichen“, besser gestellten. Ob das Leben aber besser war? Mann und Frau waren z.B. 10 Jahre verlobt und in dieser Zeit nie allein. Kinder durften nicht auf die Straße. Das Essen dauerte zumindest am Wochenende bis 3 Stunden. Man saß steif am Tisch, Unterhaltung nur durch Erwachsene. Die Töchter durften höchstens bis 12 Jahre zur Schule gehen, dann zu Hause Handarbeiten, Klavierspielen und warten bis sie verheiratet werden.

Da das Wirtschaftsmuseum vorwiegend von Schulklassen besucht wird, konnte Gerhard alles sehr einfach und anschaulich beschreiben. Man darf auch alles anfassen im Museum.

11:30 Uhr fahren wir wieder mit Bus und U-Bahn zurück bis Westbahnhof. Weiter geht es mit der Straßenbahn. Es sind nur noch 4°C.

Bis zu unserem nächsten Termin 13 Uhr in „Brandauers Schlossbräu“ haben wir noch etwas Zeit. Für den Besuch des Technischen Museum, welches 2 Straßenbahnstationen vorher liegt, wird die Zeit zu knapp. Deshalb beschließen wir, eine Station vorher, am Schloss Schönbrunn auszusteigen und durch den Schlosspark zum Schlossbräu zu laufen.

Nach dem Aussteigen bemerkten wir, dass Uwe nicht dabei ist. Hans Rolf versuchte ihn per Handy zu erreichen. Wir anderen warteten bei ziemlich kalten Wind.

Auf dem Weg durch den durch den Park Schönbrunn kamen einige Eichhörnchen sehr nahe, und ließen sich mit Nüssen füttern.

13 Uhr Brandauers Schlossbräu, Am Platz 5.

Großer hallenartiger Raum mit runder Theke in der Mitte. Für 7,50€ gibt es Mittagsbüffet. Man kann essen, soviel man will, diverse Fleischgerichte, auch Fisch und Geflügel, und Beilagen, Salat, sowie eine Suppe und als Dessert Topfenpalatschinken mit Vanillesauce.

Aus der Vielfalt der Biere trinken wir:

  • BB Hausbräu
  • Zwettler Zwickl
  • Zwettler Original

Hausbräu wird gebraut von Brau Union.

Mit Straßenbahn wieder zurück Richtung Westbahnhof.

15 Uhr Mariahilfer Bräu, Mariahilfer Strasse 152. Hier treffen wir Britta und Dietmar. Das Hausbier wird in der Stiegl-Brauerei Salzburg gebraut. Wir haben nur Zeit für ein Bier. Britta und Dietmar wollen mit uns zu einer Tour durch die Wiener Bierszene aufbrechen.

16:00 Uhr zu Fuß zur Gumpendorfer Straße.

Bauernbräu im Arik-Brauer-Haus, gemütlich eingerichtet, es gibt auch eine Kunstbar. Das Bier wird in der Steiermark gebraut, Steirisches Naturbier.

  • Hausbier (4,5%, 10,9°)
  • Bauernbier (4,9%, 10,8°)
  • Das Dunkle (5,4%, 11,8°)

17:00 Uhr weiter zu Fuß zur Feuerstein Bar. Ziemlich klein, wir füllen den ganzen Gastraum.

Es gibt:

  • Schnaittl Original
  • Villacher Zwickl
  • Piestinger Schneebergerland

19:00 Uhr ist im 7Stern Bräu in der Siebensterngasse für uns reserviert. Es gibt: Hell, Dunkel, Märzen, Chilibier, Hanfbier, Osterbock, Rauchbier.

23:00 Uhr gehen wir (nicht alle) noch in die Hopfenstange, Kaiserstraße 12, trinken Zwickl und Grieskirchner Dunkel.

Samstag, 21.03.2009

11:00 Uhr Treffen an U6 Richtung Floridsdorf bis Spittelau.

11:30 Uhr Ankunft beim Eipeltauer (Sinister: 2009 geschlossen). Alle, die im letzten Jahr dabei waren, wollten unbedingt noch einmal zu ihm, um zu sehen, wie sich alles weiterentwickelt hat.

Der Gastraum ist total umgebaut, in der Halle, wo gebraut wird, sieht es fast wie letztes Jahr aus, die Tanks etwas verschoben, mittendrin in der Halle eine Kühlzelle, aber sonst, ziemliches durcheinander. Im „Büro“ wird auch Wäsche gewaschen und getrocknet. Die Flaschenabfüllanlage ist immer noch in Betrieb.

Wir verkosten 7 Wochen altes Märzen, gebraut mit Wiener Malz und 8% Pilsner Malz. Und 4 Monate altes Wiener Bitter Ale – sehr gut. Alle Biere sind mit Biohopfen aus Oberösterreich gebraut.

Obergärig, aber vergoren bei 6-7°C, geht sehr langsam, Hauptgärung dauert 1 Monat.

Hefe anstellen bei Gärtemperatur, auch im Kalten bei 6-7 °C möglich. Hefe darf nur vorher nicht warm stehen, sonst bekommt sie einen Schock. Offene Gärung.

Als weitere Spezialität bietet uns Christian ein Zimtbier an. 300 l mit Zimt 30 Minuten gekocht; 500g Zimt in mehreren Gaben. Sehr angenehmer weicher Geschmack.

Braut im Winter 3x in 2 Wochen, im Sommer öfter.

Als nächstes ist ein Barriquebier geplant, die Holzfässer, in denen vorher Wein, Zweigelt, drin war, stehen schon bereit.

Donnerstags gibt es immer Live Musik, auch andere Veranstaltungen organisiert Christian Eipeltauer, z.B. einen Bierbus, mit Zapfanlage, fährt dann durch Wien.

14:00 Uhr kurzer Fußweg zu Brandauers Bierbögen, anlässlich 300 Jahre Zwettler gibt es Jubiläumsbier.

  • Weiterhin BB Hausbräu
  • BB Zwickl
  • Weitra Bräu
  • Hadmat
  • Zwettler Dunkel

Jeder von uns bekommt ein Bierglas geschenkt, das hatte uns Thomas Brandauer, der Chef der 4 Wiener Brandauer Biergaststätten am Tag vorher in Brandauers Schlossbräu zugesichert.

Da noch etwas Zeit bleibt bis zum abendlichen Termin, fahren wir mit U3 zur Nußdorfer Straße und weiter mit Straßenbahn bis vorletzte Station in Grinzing. Eigentlich hätten wir bis Endstation fahren müssen, so haben wir noch einen kleinen Fußweg bis zum Grinzinger Bräu (Sinister: Status 2018 = dauerhaft geschlossen).

Wir setzen uns an einen großen Tisch mit Zapfhahn, Abtropfgitter und elektronischem Zählwerk auf dem Tisch, pro Liter werden 6,50€ berechnet.

Das wir aber nur zu einem Kurzbesuch hier sind, lohnt es sich nicht, ein Fass anzuschließen. Außerdem wollen wir gern mehrere Sorten probieren.

Es gibt:

  • Grinzinger Zwickl (12,2%, 5,2°)
  • Grinzinger Bräu Dunkles (12,8%, 4,2°)
  • Grinzinger Gemischtes
  • Grinzinger Rotes Zwickl (12,2%; 5,2°)

Gebraut wird in einer Privatbrauerei. Eine nicht mehr benutzte Brauanlage befindet sich im Eingangsbereich zum Brauhaus.

Mit Straßenbahn und U-Bahn kommen wir mit 1 Stunde Verspätung.

20:00 Uhr zum Kadlez Bräu (Sinister: 2014 geschlossen) in der Floridsdorfer Straße 9.

Sehr junger Brauer Christian Schneider (30 Jahre) begrüßt uns, sein eigentliches Handwerk ist das Restaurant, das Brauen hat er sich nebenbei angeeignet. Die Hausbrauerei gibt es seit 5 Jahren. Begonnen wurde mit einer 400l Anlage. Sie war schnell zu klein, Platz zum Vergrößern war vorhanden, jetzt 800l Sudhaus und Sudpfanne.

Pro Sud 6 ½ – 7 Stunden. Gären und Rasten gehen automatisch. Malze aus Österreich. Hefe von Ottakringer. Ausgeschenkt wird 3 1/2 – 4 Wochen altes Bier, Pils etwas länger gereift und filtriert.

2 ständige Biere: Zwickl, Pils.

Monatlich Spezialbier:

  • 13.03.: Alt Wiener Märzen
  • 02.04.: Pilsen
  • 23.04.: Dublin
  • 14.05.: München
  • 04.06.: Garten

22:10 Uhr Brauereibesichtigung. Alles läuft vollautomatisch ab, an Geld fehlt es wohl nicht. Zur Verkostung bekommen wir obergärigen Bock direkt aus dem Keller.

Als wir 0:30 Uhr zum Bahnhof kommen, ist letzte U-Bahn vor 5 Minuten gefahren. Jetzt fahren nur noch Nachtbusse. Wir schauen uns um den Bahnhof um, finden nur Straßenbahnhaltestellen. Die Straßenbahnen fahren aber nicht so weit. Wir müssen ja noch auf die andere Seite der Donau. Wieder am Bahnhof wird eine Regionalbahn nach Meindling angesagt. Wir schauen schnell, wo Meindling ist, im Süden Wiens, und steigen ein. Wir treffen auch Jochen und Benjamin. Die fahren bis Wien-Mitte Landstraße. Wir steigen ebenfalls dort aus, schauen uns um und gehen zu Fuß bis Stephansdom. Aber auch hier fährt keine U-Bahn mehr, die Bahnhöfe sind schon abgesperrt. Da es zum Hotel doch noch recht weit ist und wir nicht sofort den direkten Weg finden können, bleibt keine Wahl, als ein Taxi zu nehmen. 2:00 Uhr sind wir am Hotel.

Sonntag, 22.03.2009

Nach dem Frühstück bringen wir unseren Koffer zum Westbahnhof ins Schließfach. Kurz nach 11 Uhr sind wir an der Straßenbahnhaltestelle der Linie 9 am Westbahnhof. Britta, Jörg und Udo warteten schon auf die nächste Bahn. Wir fuhren zum Bierfink nahe der Ottakringer Brauerei, wo schon Volker und Uwe warteten.

Wir trinken noch Ottakringer Zwickl und Dunkel. Dann trennen wir uns. Unser Rückflug startet 16:25 Uhr, kurz vor 18 Uhr landen wir in Köln.

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